Verätzungen
Bei Betroffenen treten Verätzungen der Speiseröhre und des Magens fast immer durch versehentlich geschluckte Säuren oder Laugen in Form von Putz- oder Reinigungsmitteln auf.
Die Schleimhaut und die Muskelwände der Speiseröhre werden angegriffen, dem Magen droht eine Schädigung. Nach dem Unfall stellt sich, neben Schmerzen im Mund- und Rachenraum, auch eine Schluckunfähigkeit ein. Es kommt zu einem Gewebezerfall der Speiseröhre, sie schwillt an.
Die Zellen der Speiseröhre verändern sich und bilden nach dem Abschwellen der Schleimhäute Engstellen (Stenosen) und Narben in der Speiseröhre, was wiederum das Schlucken erschwert oder sogar unmöglich macht.
Nachdem sich das angegriffene Gewebe in der Speiseröhre gefestigt hat, wird der Arzt versuchen, die Engstellen (Stenosen) zu dehnen (Bougierung). In manchen Fällen reicht diese Behandlung jedoch nicht aus, so dass sich die Betroffenen mit den gleichen Problemen konfrontiert sehen wie jene mit einer angeborenen Speiseröhrenfehlbildung.
Gefahr durch Knopfzellenbatterien
Ein besonderes Problem stellen Verätzungen und Schädigungen der Speiseröhre nach dem Verschlucken von großen 3-Volt-Lithium-Ionen-Batterien dar. Es handelt sich hierbei um einen dringenden Notfall. Derartige Batterien müssen nach dem Verschlucken unbedingt sofort endoskopisch oder operativ entfernt werden. Ein Warten auf eine Ausscheidung auf natürlichem Wege ist hochriskant und unter Umständen lebensgefährlich.
Eltern dürfen sich in diesem speziellen Fall in der Klinik nicht vertrösten lassen!
Weitere Informationen findet ihr hier.
Sowie in unserem "Batterieflyer" (zum kostenfreien Download).
Bitte achten Sie auf einen sorgsamen Umgang und Aufbewahrung der Batterien!
Weitere Informationen findet ihr hier,
sowie in unserem "Batterieflyer" (zum kostenfreien Download).
Artikel aus unserer Vereinszeitschrift Krümelchen
Weitere Hinweise und Tipps für Notfälle findet ihr hier.
Neu im Thieme Verlag: Das Supplement zur Ösophagusatresie – Versorgung zwischen Klinik und Praxis
In der nächsten Ausgabe des Magazins „Kinder- und Jugendmagazin“ des Thieme Verlags, wird eine Beilage, ein sogenanntes Supplement zum Thema Ösophagusatresie erscheinen, herausgegeben von KEKS e.V. und der Erika-Reinhardt-Stiftung.
Das Magazin und damit auch das Supplement richtet sich speziell an Kinderärztinnen und Kinderärzte und bietet fundierte Einblicke in Diagnostik, Therapie und Langzeitversorgung von Kindern mit Ösophagusatresie.
Mit dieser Publikation möchten wir den fachlichen Austausch fördern und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse für die pädiatrische Praxis zugänglich machen. Das Supplement ist bereits jetzt vollständig für alle Interessierten als PDF und auf der Seite des Verlags verfügbar.
Das Beratungsteam von KEKS unterstützt euch gerne, wenn ihr Fragen habt oder nicht sicher seid.
